Hallo ihr lieben,
es war zwar nur eine Woche doch die Ereignisse häufen sich. Aber erst mal zur letzten Woche und dem mysteriösem verschwinden des Wassers. Bei mir im C.M. gab es 6 Tage kein Wasser und auch in regelmäßig kurzen Abständen für regelmäßig lange Zeit kein Strom und das bei Temperaturen an die 40°C und mehr. Warum das ganze? Die Wasserpumpe ist durchgeschmort. Wie im letzten Blog schon erwähnt musste ich pro nach 20 Rupees abdrücken und Essen musste ich mir ja schließlich auch kaufen. Also waren nach sechs Tagen wieder 50 € weg (nebenbeigesagt bekomme ich nur 100€ im Monat). Erstattet bekommen habe ich nichts, denn es hieß, ich könne ja auch in dem anderen Krankenhaus schlafen, mit einer Patientin im Zimmer, wohlgemerkt mit TBC. Da hab ich doch lieber dankend abgelehnt. AFS India habe ich davon allerdings nichts erzählt, die haben schon genug um die Ohren. Aber nun zu dieser Woche. Am Montag fing unser einwöchiges Teachertraining an, außerdem war ich bei einer hinduistischen Beerdigung. So eine Beerdigung kann bis zu 11 Tage dauern, wie diese. Es gibt einige Regeln zu beachten, z.B. darf man während dieser Zeit nicht im Hause kochen. Am 10.Tag ist die eigentliche Beerdigung und deshalb kommen an diesem Tag alle zusammen. Im Wohnzimmer (ob das immer so ist, weiß ich nicht) wird eine Feuerschale aufgestellt, ein Priester/Heiliger oder wie man sie auch nennen mag sagt ein Gebet welches ungefähr 1 ½-2 Stunden geht. Bei einem bestimmten Wort wurde Öl, Holz und ich glaube es war die Asche des Verstorbenen von den Angehörigen ins Feuer geworfen. Danach wurde zusammen musiziert und am Abend haben wir zusammen gegessen.
Außerdem war ich an diesem Abend im tamilischen Fernsehen, leider habe ich es verpasst aber vielleicht ergibt sich noch mal eine Gelegenheit.
Am Dienstag wurde ich stolze Besitzerin eines Sandwichmakers. Aber um diese Ding zu bekommen musste ich ganz schön viel schwitzen, drängeln und schubsen und ne Menge Geduld aufbringen. Ich war nämlich im unglaublichen Saravana Store, naja nicht wirklich unglaublich. Ersten ist es ziemlich groß und nirgend steht dran in welcher Etage man was bekommen kann, es sind glaub ich 6 oder 7 Etagen die ich erst mal zu erklimmen hatte. Dann war es ziemlich voll und dann die Kassen. DIE KASSEN *SCHREI* Sowas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, so schafft man Arbeitsplätze Leute und man wird einer Kasse zugeordnet. NEIN, man darf sie sich nicht aussuchen!
Ich bin also zur ersten Person, die hat alle Artikel eingegeben, sie in einen Korb getan und mir den Kassenbon ausgehändigt, dann ging es zur zweiten Person welche das Geld kassiert und noch mal geschaut hat ob etwas dazu gekommen ist oder eben auch abhanden und dann ging es zu Person Nummero 3 welche die Sachen in eine Tüte gepackt hat. Und gegebenenfalls gibt es noch eine 4.Person *falls man nach den Prozedere noch Lust hat weiter in diesem Einkaufscenter zu shoppen*bei der man dann die vorher gekauften Sachen wieder abgeben muss, weil man sie in die nächste Abteilung nicht mit reinnehmen darf. Wiegesagt, so schafft man Arbeitsplätze. Auch interessante Job sind z.B. Kaffeehohler oder Automatenticketüberreicher, sprich wenn du in ein Einkaufscenter fährst wo du am Automaten eine Parkkarte erhältst, drückt diese Person auf den Knopf und überreicht dir das Ticket.
einige meiner Sommerkreationen |
Zuhause habe ich dann meine neue Familie kennengelernt. Nein ich habe keine Gastfamilie bekommen. In Indien gehört jeder zur Familie, bei den einen fühlt man es nicht und bei den anderen ist man herzlich Willkommen. So auch heute und damit meine ich nicht die Leute neben denen ich seit 4 Monaten lebe, sprich die Krankenschwestern. Meine neue Familie hat mir erzählt dass alle aus meiner Umgebung total begeistert von mir sind, weil ich so freundlich bin. Na wenn das meine Mama liest. Ich glaub sie denkt jetzt das ich vertauscht worden bin im Flugzeug oder das ich einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Am Mittwoch war ich zum ersten Mal beim Daad Chennai, einer Gruppe deutschsprachiger Studenten und Muttersprachler, wobei bei diesem Treffen mehr deutschsprachige indische Studenten als Muttersprachler waren, welche hier im Goethe Institut Deutsch lernen. Der Rest der Woche ist auch schon verplant. Am Freitag gehe ich mit 2 deutschen Freunden ins Theater und am Samstag ist eine Aufführung der Deutschstudenten im Institut. Also mir geht es gut und ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.