Dienstag, 27. September 2011

TICKETKAUF WAS FÜR EIN SPAß


Heute genau vor einer Woche hatte ich doch tatsächlich REGENFREI…ja kaum zu glauben, die Straßen sind nicht mehr geschwommen als sonst, trotzdem habe ich am Morgen einen Anruf bekommen das heute keine Schule stattfinden wird…

Ich habe endlich die Gunst der Stunde genutzt um mir eine Fahrkarte zu kaufen, da ich am Samstag für eine Woche in den Urlaub fahre…wurde ja nach dem langen Schuften ohne Pause auch mal wieder Zeit! Ich dachte mir ich gehe hin, sage was ich will und bekomme dann meine Fahrkarte…Ich meine knapp 2 Wochen vorher werde ich doch wohl noch einen Sitz bekommen…

Tja, da habe ich wohl FALSCH GEDACHT…mit einer Bevölkerungsdichte von 1,2 Milliarden zählt Indien zum  zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde, trotz größtem Bahnnetz und vielen vielen Zügen war nichts zu machen…ich habe keine Fahrkarte für Magalore bekommen, ich habe sogar nach einem Sitz auf dem Dach gefragt…es war einfach nichts zu machen…deshalb wird meine Reise in Bangalore starten und von dort aus dann über Mysore nach Mangalore gehen und von dort aus geht es dann wieder zurück nach Chennai…wenn ich eine Fahrkarte bekomme *grins*. Im Endeffekt habe ich 3 Stunden am Bahnhof verbracht…zwischen Demos, ja wirklich eine Demo im Bahnhofsgebäude, ich glaube das gibt es nur in Indien…schreienden, schubsenden, pupsenden, Tabak kauenden und spuckenden Menschen. Dabei nicht die Nerven zu verlieren und dann noch freundlich zum unfreundlichen Bahnhofspersonal zu sein…man kommt an seine Grenzen…

Sonntag, 11. September 2011


 
DER MICHAEL
so nun bekommst du deinen Blog…der Michael hat sich nämlich letztens bei mir beschwert warum er denn hier noch nicht aufgetaucht ist. Der Michael arbeitet bei Vellore, in einem kleinen Dorf ca.4 Stunden von Chennai entfernt…http://gyan-shenbakkam.de/blog/




Meine letzten Wochen waren ganz schön vollgestopft mit Arbeiten, zwar nur kleinen aber das summiert sich.

FERTIG  :)
Ich, Chandrika, und noch zwei Austauschschülerinnen
Da hatte ich zum Beispiel das Projekt in „Andhra Mahila Saba“, wo ich mit AFS auf der Kinderstation Wände bemalen durfte. Ich kam an, mir wurde eine Wand zugewiesen und gesagt „Mach mal.“ Tja was soll ich denn malen, mir standen viele Farben zur Verfügung, da fiel die Auswahl schwer.
Eine Dame meinte nur zu mir „Du trägst heute blau, fühlst du dich bluisch?“ Ja, antwortete ich. „Dann nehm doch pink.“ und sie drückte mir die Farbe in die Hand. Oje, PINK, das ist eine meiner hass Farben, was soll ich damit nur anfangen? Aber wie man sieht ist am Ende doch was tolles draus geworden.

Dann hatte ich letzte Woche das Harves Festival, zu dem ich von Chandrika meiner Councelerin eingeladen wurde. Es ist ein kirliches Fest und wird deshalb in der Kirche zelebriert, klar. Ich habe mit Chandrika und ihrer Familie Kuchen, Icecream-Soda und Lemon-Soda verkauft. Das tolle an dem Kuchen war, das sie Kinder ihn mit Formen selber ausstechen mussten und dann auch noch selber mit verschiedenen Zuckergüssen dekorieren konnten.

Feierlichkeiten in meiner Straße
Dann haben wir in der Schule Ganesha Birthday gefeiert. Ganesha, einer der wichtigsten Gottheiten Indiens.
Als Shiva, einer der Hauptgötter des Hinduismus beschloss, einige Meditationszeit einzusetzen beschloss seine Frau Parvati wiederrum, eine Beschäftigung zu brauchen und formte nach altbekanntem Vorbild ein kleines Kind aus Lehm das sie Ganesha nannte.Eines Tages, es waren bereits mehrere Jahre vergangen und Babyganesha war zu einem prächtigen kleinen Jungen herangewachsen, beschloss Parvati, ein Bad in ihrem Haus zu nehmen. Um vor unerwarteten Besuchern geschützt zu sein, postiere sie ihren Sohn Ganesha vor dem Haus wo er Wache halten und niemandem Einlass gewähren sollte.
Shiva, der bis zu diesem Zeitpunkt munter vor sich hinmeditiert hatte beschloss einstweilen, nach Jahren der mentalen Abwesenheit ins reale Leben zurückzukehren.
Er machte sich auf, seiner Frau Parvati einen Besuch abzustatten. Vor ihrer Tür wachte allerdings Ganesha, dessen
Existenz Shiva gänzlich unbekannt war. Als Shiva eintreten wollte wurde ihm die Tür von Kleinganesha verstellt, der den Auftrag seiner Mutter, niemanden ins Haus zu lassen, getreu ausführte. Shiva, der es nicht einsah, den Eintritt in das Haus seiner Frau verwehrt zu bekommen, begann einen Streit. Shiva war mit großen Kräften beseelt. Aber auch Ganesha war von seiner Mutter Parvati mit besonderen Kräften ausgestattet worden. Ganesha war allerdings noch ein Kind weshalb der Kampf bald damit endete, dass ihm der Kopf von Shiva abgeschlagen wurde. Parvati, die kurz darauf aus dem Haus trat und das Unglück sah, flehte Shiva an, wenn er sie wirklich liebte, müsse er ihren Sohn wiederbeleben. Da beide verheiratet seien wäre Ganesha schließlich auch sein Sohn.
Shiva empfand tiefe Reue. Er sandte all seine Soldaten aus mit dem Befehl, dem ersten Lebewesen, das mit dem Kopf gen Süden schläft, zu köpfen und diesen neu erworbenen Kopf Ganesha anzubringen.
Das einzige Geschöpf jedoch, das mit dem Kopf gen Süden schlafend gefunden wurde war ein Elefant. Ohne Alternativen wurde Ganesha mit einem Elefantenkopf gerettet.

mein Yogastudio, über den Dächern Chennais

Dann gehe ich fast täglich zum Yoga, auch am Wochenende und es sind schon einige Kilos gepurzelt.

 




Ach ja, und nicht zu vergessen meine heutige Beschäftigung. Ich habe mit ein paar anderen Leuten den Strand gesäubert. Wie ich dazu gekommen bin? Fragt nicht…Ich war mit einem Freund nur zum relaxen da und da meinte er „Ich würd denen zu gern helfe.“  Da konnte ich ja schlecht sagen, lass mal nach Hause fahren, also haben wir angepackt…um 7.30 a.m. wohl gemerkt, man hat ja Sonntagmorgen nichts weiter zu tun. Aber es war eine tolle Erfahrung und wer mag denn bitte kein sauberen Strand?