Sonntag, 26. Juni 2011

ICH SCHREIBE HEUTE AUCH MAL 10 DINGE


10 Dinge die ich seit meinem letzten Tag in Deutschland nicht mehr gemacht habe
1.Strümpfe getragen…ok das stimmt nicht ganz, ich habe Indien mit Strümpfen betreten
2.Jacke getragen
3.Spaghetti gegessen
4.Duschschampoo verwendet…ich dusche…mit einem Stück Seife…keine Sorge
5.kurze Hosen getragen bzw. kurze Röcke…oh Knie, wie kannst du sie bloß zeigen…
6.keinen Schrank mehr benutzt…denn ich habe gar keinen in meinem Zimmer…
7. richtiges Brot gegessen
8.feste Schuhe getragen…nur noch Flip Flops
9.vernünftige Hamburger gegessen…bei Mc Donald sind alle ohne Rind und meist auch ohne Salat
10.keinen normalen Salat mehr gehabt…geschweige denn Dressing

das bekommt man hier alles zusammen für ca.8€
am Ende hab ich eine Kerze genommen




David´s Flaschenöffner










10  Dinge die mir aus den Ohren hängen
1.meine Wäsche mit der Hand zu waschen…ja das mache ich jetzt schon seit Januar…
2.REIS
3.Hitze, keine frische Luft und dadurch Müdigkeit…erst mal nach Arbeit nach Hause kommen und zwei Stunden durchratzen
4.starrende Blicke, überfüllte Busse und heute bin ich zum erstem Mal Aufzug gefahren und selbst da      haben sie gedrängelt
5.nicht frei zu leben, da wir so viele Regeln Vorort bekommen haben
6.mein Zimmer und mein elendig hartes Bett…der Boden ist bequemer…gestern Nacht muss ich wohl so falsch gelegen haben, das ich heute voll Rückenschmerzen habe
7.keine richtige Privatsphäre
8.salzig überwürzte Süßigkeiten
9.Weißbrot…brrrrrr….und dann so doll mit Luft gefüllt, das man es zusammenpressen kann und es von alleine wieder aufgeht
10.sitzen auf dem blanken Boden…da schläft mir mein Arsch immer ein












Gestern habe ich mir 2 Neue Salwa Kamez zugelegt. Ich wurde in dem Laden behandelt wie der König, es haben sage und schreibe 3 Leute um mich bemüht und dabei war ich schon öfter in diesem Laden. Naja lag wahrscheinlich daran das der Shop-Besitzer dort war. Ich habe die Stoffe danach auch gleich zum Tailor gebracht. Was mir sonst auch noch nicht passiert ist, dass ich soviele Leute mit riesen gefüllten Planen auf dem Rücken gesehen habe und das der Mark auf einmal weg war. Ah verstehe…POLIZEI…ja praktisch wenn man seine Ware auf Planen ausbreitet, alle vier Ecken zusammengeklappt und wegrennnen. Das sah aus wie bei einer Massenwanderung.  

nachts isst´s sich halt am besten

Donnerstag, 23. Juni 2011

FETA DE LA MUSIQUE




ja das war schon was am sonntag. war echt der hammer und wie die leute geschaut haben.ich glaub sowas hat es in indien oder zumindest in chennai noch nicht gegeben.ich wollte eigentlich meine eigenen videos mit reinstellen, aber der server funktioniert nicht richtig, also hab ich euch einen fernsehausschnitt mit rangehangen. ab und zu könnt ihr mich in diesem beitrag sogar sehen...veranstaltet wurde das ganze von Goethe Institut. Erst ging es von der Alliance Francaise zum
Haddow Road Park -mit dem LKW versteht sich-
dort haben dann 3 B and performed und danach, es war übrigens schon dunkel ging es dann zum Goethe Institut.

 Bands waren unter anderem:
- GoldfisH (Rock/Metal)
- Whitelady (Glamrock)
- Franks got the Funk (Alternative...)
- Skrat (Rock)
- Distortion (Rock)
- Bass-in Bridge (Jazz/Rock)
- Harmonize Projekt (Vocal/Pop)

Freitag, 17. Juni 2011

ICH HABE ALLTAG


Das ist jetzt schon der zweite Ansatz für meinen neuen Post, aber so richtig will es mir heute nicht gelingen. Es ist für mich einfach schon so normal geworden im indischen Alltag zurecht zu kommen, zu leben. Eigentlich echt schade… Es gab am Anfang so viele faszinierende Dinge wie die Kühe auf der Straße, die Frauen mit ihren wunderschönen Saris, die Männer mit ihren Lungis, auch das zu Neunzig Prozent immer Sonnenschein ist und das es natürlich immer warm ist. Kaum zu glauben das ich seit Januar keine Strümpfe mehr getragen habe, nur noch Flip Flops trage, mir täglich irgendwelche Schauspieler im Krankenhaus über den Weg laufen, ich täglich Reis esse :( obwohl ich ihn schon gar nicht mehr sehen kann. Wie gerne würde ich wieder in ein Schnitzel von Mayk beißen, die Miniklöse italienischer Art von Emili essen, Omas Frikasé schlemmen,  Gulasch von Regina, Mandys Eierkuchen, Arnes Fladenpizza, Mamas Geschnetzeltes, Gegrilltes mit Knobisoße was im Garten immer am besten geschmeckt hat, Kartoffelsalat, generell Salat *wenn man in Indien einen grünen Salat bestellt bekommt man geschnittene Tomaten, Zwiebeln, Gurken und Möhren und eine halbe Lemon dazu gereicht* und wo ist bitte der grüne Salat? SPAGETTHI MIT GEBRATENEN WÜRSTCHEN...ich weiß es ist noch lange hin bis ich nach Hause komme, aber ich weiß das ich das als erstes Essen werde! Aber auch was für mich am Anfang einfach nur unglaublich schlimm und unvorstellbar war ist nun nicht mehr ganz so Erschreckend. Wie viele Menschen leben in Indien auf der Straße, da fragt keiner nach ob sie Kinder haben, da fragt ach keiner ob sie diese Woche schon was zu Essen hatten. Ich werde egal wo ich hinkomme gefragt und wenn ich diese Frage mit nen Beantworte bekomme ich einen Teller und was zu Essen, egal ob ich hunger habe oder nicht. Ich war zum Beispiel letztens bei Freunden essen, die wohnen zu fünft in einem Hause…Naja eher einem Zimmer von 7qm. Wir haben zusammen Krebs gegessen, super lecker. Ich habe dann natürlich immer ein schlechtes Gewissen, aber wenn ich das Essen ablehnen würde wäre das echt ein Genickbruck, das darf man sich hier in Indien nicht erlauben.  Also wie gesagt, heute will mir einfach nichts so richtig gelingen, aber ich hoffe es war trotzdem ok. Noch eine freudige Nachricht hinten dran. Gestern habe mit Freunden zum ersten Mal wieder Kugeleis gegessen in so nem geilen Laden, so einen könnten sie echt in Deutschland auch mal anschaffen. Ich habe Apfelstrudeleis gegessen, ich hätte mich reinlegen können, man kann sich in diesem Laden sogar die Waffel aussuchen. Man hat 6 verschiedene zur Auswahl.

 

Samstag, 4. Juni 2011

EIN STÜCKCHEN HEIMAT IN INDIEN


                                                              Veranstaltung im Goethe-Institut

Donnerstag, 2. Juni 2011

MEINE WOCHE


Hallo ihr lieben,
es war zwar nur eine Woche doch die Ereignisse häufen sich. Aber erst mal zur letzten Woche und dem mysteriösem verschwinden des Wassers. Bei mir im C.M. gab es 6 Tage kein Wasser und auch in regelmäßig kurzen Abständen für regelmäßig lange Zeit kein Strom und das bei Temperaturen an die 40°C und mehr. Warum das ganze? Die Wasserpumpe ist durchgeschmort. Wie im letzten Blog schon erwähnt musste ich pro nach 20 Rupees abdrücken und Essen musste ich mir ja schließlich auch kaufen. Also waren nach sechs Tagen wieder 50 € weg (nebenbeigesagt bekomme ich nur 100€ im Monat). Erstattet bekommen habe ich nichts, denn es hieß, ich könne ja auch in dem anderen Krankenhaus schlafen, mit einer Patientin im Zimmer, wohlgemerkt mit TBC. Da hab ich doch lieber dankend abgelehnt. AFS India habe ich davon allerdings nichts erzählt, die haben schon genug um die Ohren. Aber nun zu dieser Woche. Am Montag fing unser einwöchiges Teachertraining an, außerdem war ich bei einer hinduistischen Beerdigung. So eine Beerdigung kann bis zu 11 Tage dauern, wie diese. Es gibt einige Regeln zu beachten, z.B. darf man  während dieser Zeit nicht im Hause kochen. Am 10.Tag ist die eigentliche Beerdigung und deshalb kommen an diesem Tag alle zusammen. Im Wohnzimmer (ob das immer so ist, weiß ich nicht) wird eine Feuerschale aufgestellt, ein Priester/Heiliger oder wie man sie auch nennen mag sagt ein Gebet welches ungefähr 1 ½-2 Stunden geht. Bei einem bestimmten Wort wurde Öl, Holz und ich glaube es war die Asche des Verstorbenen von den Angehörigen ins Feuer geworfen. Danach wurde zusammen musiziert und am Abend haben wir zusammen gegessen.
Außerdem war ich an diesem Abend im tamilischen Fernsehen, leider habe ich es verpasst aber vielleicht ergibt sich noch mal eine Gelegenheit.
Am Dienstag wurde ich stolze Besitzerin eines Sandwichmakers. Aber um diese Ding zu bekommen musste ich ganz schön viel schwitzen, drängeln und schubsen und ne Menge Geduld aufbringen. Ich war nämlich im unglaublichen Saravana Store, naja nicht wirklich unglaublich. Ersten ist es ziemlich groß und nirgend steht dran in welcher Etage man was bekommen kann, es sind glaub ich 6 oder 7 Etagen die ich erst mal zu erklimmen hatte. Dann war es ziemlich voll und dann die Kassen. DIE KASSEN *SCHREI* Sowas habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, so schafft man Arbeitsplätze Leute und man wird einer Kasse zugeordnet. NEIN, man darf sie sich nicht aussuchen!
Ich bin also zur ersten Person, die hat alle Artikel eingegeben, sie in einen Korb getan und mir den Kassenbon ausgehändigt, dann ging es zur zweiten Person welche das Geld kassiert und noch mal geschaut hat ob etwas dazu gekommen ist oder eben auch abhanden und dann ging es zu Person Nummero 3 welche die Sachen in eine Tüte gepackt hat. Und gegebenenfalls gibt es noch eine 4.Person *falls man nach den Prozedere noch Lust hat weiter in diesem Einkaufscenter zu shoppen*bei der man dann die vorher gekauften Sachen wieder abgeben muss, weil man sie in die nächste Abteilung nicht mit reinnehmen darf. Wiegesagt, so schafft man Arbeitsplätze. Auch interessante Job sind z.B. Kaffeehohler oder Automatenticketüberreicher, sprich wenn du in ein Einkaufscenter fährst wo du am Automaten eine Parkkarte erhältst, drückt diese Person auf den Knopf und überreicht dir das Ticket.
einige meiner Sommerkreationen
Zuhause habe ich dann meine neue Familie kennengelernt. Nein ich habe keine Gastfamilie bekommen. In Indien gehört jeder zur Familie, bei den einen fühlt man es nicht und bei den anderen ist man herzlich Willkommen. So auch heute und damit meine ich nicht die Leute neben denen ich seit 4 Monaten lebe, sprich die Krankenschwestern. Meine neue Familie hat mir erzählt dass alle aus meiner Umgebung total begeistert von mir sind, weil ich so freundlich bin. Na wenn das meine Mama liest. Ich glaub sie denkt jetzt das ich vertauscht worden bin im Flugzeug oder das ich einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Am Mittwoch war ich zum ersten Mal beim Daad Chennai, einer Gruppe deutschsprachiger Studenten und Muttersprachler, wobei bei diesem Treffen mehr deutschsprachige indische Studenten als Muttersprachler waren, welche hier im Goethe Institut Deutsch lernen. Der Rest der Woche ist auch schon verplant. Am Freitag gehe ich mit 2 deutschen Freunden ins Theater und am Samstag ist eine Aufführung der Deutschstudenten im Institut. Also mir geht es gut und ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.