DER MICHAEL
so nun
bekommst du deinen Blog…der Michael hat sich nämlich letztens bei mir beschwert
warum er denn hier noch nicht aufgetaucht ist. Der Michael arbeitet bei
Vellore, in einem kleinen Dorf ca.4 Stunden von Chennai entfernt…
http://gyan-shenbakkam.de/blog/
Meine
letzten Wochen waren ganz schön vollgestopft mit Arbeiten, zwar nur kleinen
aber das summiert sich.
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FERTIG :) |
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Ich, Chandrika, und noch zwei Austauschschülerinnen |
Da hatte ich
zum Beispiel das Projekt in „Andhra Mahila Saba“, wo ich mit AFS auf der
Kinderstation Wände bemalen durfte. Ich kam an, mir wurde eine Wand zugewiesen
und gesagt „Mach mal.“ Tja was soll ich denn malen, mir standen viele Farben
zur Verfügung, da fiel die Auswahl schwer.
Eine Dame
meinte nur zu mir „Du trägst heute blau, fühlst du dich bluisch?“ Ja,
antwortete ich. „Dann nehm doch pink.“ und sie drückte mir die Farbe in die
Hand. Oje, PINK, das ist eine meiner hass Farben, was soll ich damit nur anfangen?
Aber wie man sieht ist am Ende doch was tolles draus geworden.
Dann hatte
ich letzte Woche das Harves Festival, zu dem ich von Chandrika meiner
Councelerin eingeladen wurde. Es ist ein kirliches Fest und wird deshalb in der
Kirche zelebriert, klar. Ich habe mit Chandrika und ihrer Familie Kuchen,
Icecream-Soda und Lemon-Soda verkauft. Das tolle an dem Kuchen war, das sie
Kinder ihn mit Formen selber ausstechen mussten und dann auch noch selber mit
verschiedenen Zuckergüssen dekorieren konnten.
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Feierlichkeiten in meiner Straße |
Dann haben
wir in der Schule Ganesha Birthday gefeiert. Ganesha, einer der wichtigsten
Gottheiten Indiens.
Als Shiva,
einer der Hauptgötter des Hinduismus beschloss, einige Meditationszeit
einzusetzen beschloss seine Frau Parvati wiederrum, eine Beschäftigung zu
brauchen und formte nach altbekanntem Vorbild ein kleines Kind aus Lehm das sie
Ganesha nannte.Eines Tages, es waren bereits mehrere Jahre vergangen
und Babyganesha war zu einem prächtigen kleinen Jungen herangewachsen,
beschloss Parvati, ein Bad in ihrem Haus zu nehmen. Um vor unerwarteten
Besuchern geschützt zu sein, postiere sie ihren Sohn Ganesha vor dem Haus wo er Wache halten und
niemandem Einlass gewähren sollte.
Shiva, der bis zu diesem Zeitpunkt munter vor sich hinmeditiert hatte beschloss
einstweilen, nach Jahren der mentalen Abwesenheit ins reale Leben
zurückzukehren.
Er machte sich auf, seiner Frau Parvati einen Besuch abzustatten. Vor ihrer Tür
wachte allerdings Ganesha, dessenExistenz Shiva gänzlich unbekannt war. Als
Shiva eintreten wollte wurde ihm die Tür von Kleinganesha verstellt, der den
Auftrag seiner Mutter, niemanden ins Haus zu lassen, getreu ausführte. Shiva,
der es nicht einsah, den Eintritt in das Haus seiner Frau verwehrt zu bekommen,
begann einen Streit. Shiva war mit großen Kräften beseelt. Aber auch Ganesha
war von seiner Mutter Parvati mit besonderen Kräften ausgestattet worden.
Ganesha war allerdings noch ein Kind weshalb der Kampf bald damit endete, dass
ihm der Kopf von Shiva abgeschlagen wurde. Parvati, die kurz darauf aus dem
Haus trat und das Unglück sah, flehte Shiva an, wenn er sie wirklich liebte,
müsse er ihren Sohn wiederbeleben. Da beide verheiratet seien wäre Ganesha
schließlich auch sein Sohn.
Shiva empfand tiefe Reue. Er sandte all seine Soldaten aus mit dem Befehl, dem
ersten Lebewesen, das mit dem Kopf gen Süden schläft, zu köpfen und diesen neu
erworbenen Kopf Ganesha anzubringen.Das einzige Geschöpf jedoch, das mit dem Kopf gen Süden schlafend gefunden
wurde war ein Elefant. Ohne Alternativen wurde Ganesha mit einem Elefantenkopf
gerettet.
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mein Yogastudio, über den Dächern Chennais |
Dann gehe
ich fast täglich zum Yoga, auch am Wochenende und es sind schon einige Kilos
gepurzelt.
Ach ja, und
nicht zu vergessen meine heutige Beschäftigung. Ich habe mit ein paar anderen
Leuten den Strand gesäubert. Wie ich dazu gekommen bin? Fragt nicht…Ich war mit
einem Freund nur zum relaxen da und da meinte er „Ich würd denen zu gern helfe.“
Da konnte ich ja schlecht sagen, lass mal
nach Hause fahren, also haben wir angepackt…um 7.30 a.m. wohl gemerkt, man hat
ja Sonntagmorgen nichts weiter zu tun. Aber es war eine tolle Erfahrung und wer
mag denn bitte kein sauberen Strand?